Allgemeine Information (Diese Information stellt keine Anwendungs- und
Verwendungsempfehlungen dar.)
Die Indische Lotosblume (Nelumbo nucifera Gaertn., Syn.: Nelumbium speciosum Willd., Nymphaea
nelumbo L.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Lotosblumen (Nelumbo) in der Familie der
Lotosgewächse (Nelumbonaceae).
Merkmale
Die Indische Lotosblume ist eine Ausläufer bildende, ausdauernde krautige Wasserpflanze. Die
gestielten Laubblätter sind peltat. Die Blattstiele sind 2 m oder mehr lang. Die runde
Blattspreite weist einen Durchmesser von 60 cm oder mehr auf.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die vielen 1 bis 13 cm langen Blütenhüllblätter
sind rosa, rosa getönt oder weiß (bei manchen Sorten auch gelb) und hinfällig. Die Staubbeutel
sind 1 bis 2 cm lang. Es sind viele freie Fruchtblätter vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch Käfer.
Die Blütenachse verjüngt sich zur Fruchtzeit gleichmäßig gegen den Grund und ist über dem
Blütenstielabsatz oft schwach abgerundet. Die eiförmige Frucht besitzt eine Größe von 10 bis 20 × 7
bis 13 mm. Die Nussfrüchtchen sind eiförmig oder ellipsoid, messen 10 bis 20 × 7 bis 13 mm und sind
mehr als 1,5 mal so lang wie breit und in die Blütenachse eingesenkt.
Vorkommen
Die Indische Lotosblume kommt in Fernost, Japan, Korea, China, Nepal, Südostasien, Nordostaustralien,
Pakistan und nach Westen bis zum Aralsee und Kaspischen Meer vor. Im südöstlichen Nordamerika wurde
sie eingebürgert. Sie wächst in Seen, Teichen und Sümpfen.
Wirk- & Inhaltsstoffe
Die Wirkung wird oft mit der des Blauen Lotus (bzw. der Blauen Wasserlilie – Nymphaea caerulea) oder
anderen Nymphaea Arten verglichen. Sie gilt jedoch als noch stärker und bemerkenswerter – hierzulande
ist der, auch Echter Lotus genannte, Nelumbo nucifera etwas seltener als Nymphaea spp. anzutreffen und
auch etwas unbekannter. Nymphaea caerulea wurde bereits von den alten Ägyptern als Rauschpflanze gebraucht
– Nelumbo nucifera nicht! Es gibt dennoch eine Historie der Verwendung dieser psychoaktiven Pflanze.
Pharmakologisch wirksame Bestandteile werden aus Samen, Blättern, Blüten und dem Rhizom der Pflanze
isoliert. Die chemischen Bestandteile umfassen Alkaloide, Steroide, Triterpenoiden, Flavonoiden,
Glykoside und Polyphenole sowie eine Vielzahl von Mineralien.
Die Samen des Rosa Lotus sind reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen,
Aminosäuren, Tanninen und Stärke. Sie enthalten weiterhin eine Vielzahl von Alkaloiden, die
Wichtigsten sind dabei N -nornuciferine, O -nornuciferine, nuciferine und roemerine. In den Blättern
sind mehrere Flavonoide enthalten. In den Staubblättern sind Kapferoel und Glycoside.
Ein frisches Rhizom enthält zirka 31,2% Stärke. Der Vitamingehalt beträgt pro 100g: Thiamin (0,22 mg),
Riboflavin (0,6 mg), Niacin (2,10 mg) und Ascorbinsäure (1,5 mg). Eine Asparagin -ähnliche Aminosäure
(2%) wurde ebenfalls in den Rhizomen isoliert.
Achtung: Rohstoff/Urprodukt zu wissenschaftlichen Zwecken, oder zur
Weiterverarbeitung in Kosmetika, Cremes, Badezusätzen, Duftstoffen,
u.ä.m.
Extrakte sind stark hygroskopisch/Feuchtigkeit ziehend. Daher immer Luftdicht
verschlossen und Kühl Lagern.