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Gift Lattich Extrakt 100:1 - (Lactuca virosa) 5g.

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Art.Nr.: 0003


  • Produktbeschreibung

    Allgemeine Information (Diese Information stellt keine Anwendungs- und
    Verwendungsempfehlungen dar.)

    Der Gift-Lattich (Lactuca virosa), auch Wilder Lattich, Stinklattich oder Stinksalat genannt,
    ist ein naher Verwandter des Kopfsalats, eine Art aus der Gattung Lattiche (Lactuca) aus der
    Familie der Korbblütler (Asteraceae). Seine Blätter und der getrocknete Milchsaft, das Lactucarium,
    wurden bis vor 100 Jahren als Beruhigungsmittel verwendet.

    Der Gift-Lattich kommt in Deutschland nicht überall vor, hauptsächlich an der Mosel, wo er an
    Weinbergen angebaut wurde, im Rheinland und am Main. Ein gehäuftes Vorkommen gibt es noch in
    Sachsen-Anhalt. Als wärmeliebende Pflanze vom Mittelmeer wächst er in trockenen, nährstoffreichen
    Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren in Süd-, Mittel-, Westeuropa, aber auch in Osteuropa noch
    bis Ungarn und Polen, ebenso in Nordafrika bis Westasien. In den USA ist er in wenigen Bundesstaaten
    eingeschleppt.

    Nach Ellenberg ist der Gift-Lattich eine Halblichtpflanze, die Wärme bis Extremwärme, Seeklima,
    Trockenheit bis Frische, Schwachbasen und Stickstoffreichtum anzeigt. Salz oder Schwermetalle werden
    nicht vertragen. Nach Oberdorfer gedeiht er in Gesellschaften des Verbands Alliarion aber auch denen
    der Klasse Thlaspietea rotundifolii.

    Verwendung
    Gift-Lattich wurde seit dem Altertum als Heilpflanze verwendet. Zunächst im Mittelmeerraum, später auch
    in anderen Regionen, war seine angeblich beruhigende, harntreibende Wirkung geschätzt. Hippokrates
    beispielsweise schrieb 430 v. Chr. über die unterschiedlichen Vorzüge des wilden Lattichs und des
    Kopfsalats. Der römische landwirtschaftliche Schriftsteller Columella beschrieb im Jahr 42 vier
    Lattich-/Salatsorten, und Plinius nur 57 Jahre später deren neun. Kaiser Augustus soll für
    seine Genesung von schwerer Krankheit den Gift-Lattich verantwortlich gemacht haben und so beeindruckt
    gewesen sein, dass er zu Ehren seines Leibarztes Antonius Musa eine Statue errichten ließ.
    Vermutlich mit der Ausweitung des römischen Reiches verbreiteten sich dann die Lattichpflanzen auch
    in anderen Teilen Europas.

    Gegen Ende des 18. Jahrhunderts sollen immer mehr Ärzte den getrockneten Milchsaft des Gift-Lattichs
    (das Lactucarium) als Opiumersatz verwendet haben. Um 1847 wurde die Pflanze im Moselgebiet großflächig
    angebaut, und das gewonnene Lactucarium von Zell über England in die USA verschifft. Auch in anderen
    europäischen Ländern gab es zu dieser Zeit einen Anstieg des Anbaus von Giftlattich.

    Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren Gift-Lattich-Zubereitungen in Deutschland offizinell, das heißt im
    Deutschen Arzneibuch (DAB) aufgenommen. Noch 1911 wurden Zubereitungen im British Pharmaceutical Codex
    beschrieben. Entweder wegen der mühsamen Ernte oder aufgrund des fehlenden wissenschaftlichen Nachweises der
    Wirkung wurde es schließlich durch Opium aus Asien ersetzt.

    Eine überraschende Wiederentdeckung feierte die Pflanze in den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als
    ihre Wirkung in Hippiekreisen der USA bekannt wurde. Eine deutsche Firma entwickelte daraufhin ein Präparat
    auf Basis von Lactucarium und brachte die Droge werbewirksam auf den Markt, da die Zubereitung aber nicht
    optimal war und nicht wirkte, beruhigte sich das Thema in der Öffentlichkeit sehr schnell wieder.

    Vom Gift-Lattich wurde bis ins 19. Jahrhundert der getrocknete Milchsaft, als Lactucarium bezeichnet,
    verwendet. Aus den Blättern wurde Tee zubereitet, das Lactucarium direkt eingenommen. In beiden Fällen
    wird von einer beruhigenden, schmerzstillenden, einschlaffördernden Wirkung berichtet. Auch gegen
    Hustenreiz und als Diuretikum wurde es eingesetzt. Möglicherweise gehen alle spontanen Vorkommen in
    Deutschland auf solche verwilderten Arzneipflanzen zurück.


    Achtung: Rohstoff/Urprodukt zu wissenschaftlichen Zwecken, oder zur
    Weiterverarbeitung in Kosmetika, Cremes, Badezusätzen, Duftstoffen,
    u.ä.m.
    Extrakte sind stark hygroskopisch/Feuchtigkeit ziehend. Daher immer Luftdicht
    verschlossen und Kühl Lagern.
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