Allgemeine Information (Diese Information stellt keine Anwendungs- und Verwendungsempfehlungen
dar.)
Der Mexikanische Stachelmohn (Argemone mexicana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Stachelmohn
(Argemone) in der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae).
Merkmale
Der Mexikanische Stachelmohn ist eine einjährige Pflanze, die Wuchshöhen von 25 bis 100 Zentimeter
erreicht. Die Stängel sind mehr oder weniger stachelig. Die Blätter sind kahl, graugrün, buchtig
fiederspaltig, sitzend und mehr oder weniger stängelumfassend. Sie messen 6 bis 20 × 3 bis 8
Zentimeter. An ihrem Rand und auf den weißlichen Adern befinden sich Stacheln.
Die dreizähligen und zwittrigen Blüten haben einen Durchmesser von 4 bis 7 Zentimeter. Die sechs
Kronblätter in zwei Kreisen sind zitronengelb bis orange gefärbt. Die bespitzten Kelchblätter sind
abfallend. Es sind Vor- und Tragblätter vorhanden. Es sind 20 bis 75 Staubblätter vorhanden. Der
oberständige Fruchtknoten besitzt einen kurzen Griffel mit einer gelappten Narbe.
Es werden stachelige, eiförmige bis längliche Rahmenkapseln gebildet, die viele schwärzliche, etwa
1–2 Millimeter große und rundliche, strukturierte, sowie kurz bespitzte Samen enthalten.
Vorkommen
Der Mexikanische Stachelmohn stammt ursprünglich aus Süd-Florida und der Karibik, wo er auf
trockenen Sandflächen vorkommt. Er ist weit eingebürgert in den Subtropen, den südlichen und
östlichen USA sowie in Süd- und West-Europa.
Nutzung
Der Mexikanische Stachelmohn wird selten als Zierpflanze in Sommerblumenbeeten genutzt, sowie als
Ölpflanze. Er ist seit spätestens 1592 in Kultur.
Studienergebnisse der Universität Oxford weisen darauf hin, dass Stachelmohn zweimal täglich als
Tee getrunken bei akuter Malaria vergleichbar wirksam ist wie eine Artemisinin-kombinierte
Standardtherapie (ACT).
Er hat eine Schlafmohn / Opium ähnliche Wirkung, diese ist jedoch deutlich weniger intensiv und
euphorisch, da Argemone mexicana keine Opiate enthält. Deswegen ist er auch weltweit legal!
Diese Pflanze wird als pflanzliches Aphrodisiakum, mildes Schlafmittel und Malaria-Heilmittel
verkauft.
Es gibt auch einige medizinische Anwendungen, die auch die Maya schon entdeckten.
Inhaltsstoffe
In den Stängeln, Blätter und Samen:
Insgesamt etwa 0,1% Alkaloidgehalt, darunter Berberin und Protopin.
Außerdem die Isochinolinalkaloide Canadanin, Queilantifolin, Queleritrin, Esculerin,
Meta-hydroxy-estilopin, Allocryptatopin, Tetrahydropalmatin und Reticulin.
In der Wurzel zusätzlich Coptesin, bis zu 0,099% a-Allocryptopin, Chelerythrin &
Dihydrochelerythrin.
In den Samen außerdem die toxischen Alkaloide Sanguinarin und Dihydrosanguinarin
In den Blättern und Kapseln befindet sich noch N-Methylpavin („Argemonin„).
Achtung: Rohstoff/Urprodukt zu wissenschaftlichen Zwecken, oder zur
Weiterverarbeitung in Kosmetika, Cremes, Badezusätzen, Duftstoffen,
u.ä.m.
Extrakte sind stark hygroskopisch/Feuchtigkeit ziehend. Daher immer Luftdicht
verschlossen und Kühl Lagern.