Allgemeine Information (Diese Information stellt keine Anwendungs- und
Verwendungsempfehlungen dar.)
Picralima nitida ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Picralima innerhalb der Familie
der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Sie ist hauptsächlich in Westafrika beheimatet und wird dort unter
anderem „Akuamma“ genannt.
Beschreibung
Picralima nitida wächst als mittelgroßer Baum oder Strauch mit Wuchshöhen von bis zu 35 Meter. Der
Stammdurchmesser kann bis etwa 60 Zentimeter erreichen. Die Krone ist dicht belaubt. Er führt einen
Milchsaft.
Die einfachen, leicht ledrigen Blätter sind gegenständig und kurz gestielt. Sie sind elliptisch bis
eiförmig, eilanzettlich und bis 26 Zentimeter lang und bespitzt bis geschwänzt. Die Blattränder sind ganz
und wellig.
Verbreitung
Im tropischen West-Afrika gibt es Fundorte in Kamerun, Kongo, Gabun, Zaire, Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria
und bis nach Uganda.
Zusammensetzung
Die Samen von Picralima nitida enthalten 10 % Proteine, 74 % Kohlenhydrate, 5 % Fette und 5,5 % Faserstoffe.
Der Wasseranteil beträgt nur 3,7 %. Die restlichen Inhaltsstoffe sind mineralische Bestandteile, wie Salze
oder Mineralstoffe, welche als Glührückstand auf 0,88 % quantifiziert werden. Darum ist der Samen auch als
Nahrungsmittel in Afrika sehr beliebt. Aus den Samen kann ein Öl gepresst werden.
In Picralima nitida liegt eine Vielzahl von Sekundärmetaboliten vor, insbesondere Alkaloide der Indolklasse.
Ebenso kommen aber auch Tannine, Flavonoide, Saponine, Anthocyane oder Schleimstoffe vor. Den
Pflanzenextrakten konnte antimikrobielle und larvizide Eigenschaften nachgewiesen werden.
Nutzen
Picralima nitida wird gegen eine Reihe verschiedener Erkrankungen eingesetzt. So wird es beispielsweise bei
Fieber, Bluthochdruck, Gelbsucht, Tripper, Durchfall, Malaria, Darmwürmern, der Schlafkrankheit oder Schmerzen
verwendet. Dazu werden nicht nur die Samen, sondern auch die Rinde, Wurzeln oder die Früchte zu Heilmitteln
verarbeitet.
Volksmedizinische Verwendung
Picralima nitida bietet eine Grundlage für viele traditionelle Heilmittel, welche beispielsweise durch Auskochen
von Wurzeln und Rinde gegen Magenbeschwerden und zur Fiebersenkung eingesetzt werden. Die Samen werden gegen
Schmerzen und zur Malariatherapie verwendet. Noch heute hat Picralima nitida seinen festen Platz in der
Volksmedizin. In Ghana sind sogar pflanzliche Arzneimittel aus den getrockneten und pulverisierten Samen in Form
von Kapseln kommerziell erhältlich. In Kapseln zu 25 mg ist es unter dem Namen „Picap“ als Analgetikum offiziell
erhältlich.
Achtung: Rohstoff/Urprodukt zu wissenschaftlichen Zwecken, oder zur
Weiterverarbeitung in Kosmetika, Cremes, Badezusätzen, Duftstoffen,
u.ä.m.
Extrakte sind stark hygroskopisch/Feuchtigkeit ziehend. Daher immer Luftdicht
verschlossen und Kühl Lagern.