Meisterwurz Extrakt 100:1 - (Peucedanum ostruthium) 5g.


Art.Nr.: 0052


Allgemeine Information (Diese Information stellt keine Anwendungs- und V
erwendungsempfehlungen dar.)

Meisterwurz (Peucedanum ostruthium), auch Kaiserwurz und Ostruz genannt, ist eine Pflanzenart
aus der Gattung Haarstrang (Peucedanum) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie
ist vor allem im Alpenraum verbreitet und als Heilpflanze bekannt.


Beschreibung
Der Meisterwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimetern
erreicht. Meisterwurz strömt einen starken würzigen Geruch nach Möhren und Sellerie aus.

Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die Blütenstände sind große, flache bis zu 50-strahlige
Dolden. Die Strahlen sind dünn, kantig, ungleich lang und innerseits fein rauflaumig behaart. Die
Döldchen sind reichblütig. Die Blütenstiele sind sehr dünn, fast glatt und deutlich länger als
die Früchte. Hüllblätter fehlen oder sind zuweilen einblättrig vorhanden. Die wenigen
Hüllchenblätter sind borstlich, krautig und fast glatt.


Ökologie
Die Meisterwurz ist ein sommergrüner Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze. Ihr Rhizom riecht
aromatisch. Vegetative Vermehrung erfolgt durch die unterirdischen Ausläufer.

Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Nektar führende Scheibenblumen vom
Heracleum-Typ“. Sie sind andromonözisch d. h. männliche und zwittrige Blüten kommen auf derselben
Pflanze vor. Die Blüten werden reichlich von Insekten besucht, die die Blütenstände als
„Sonnendeck“ nutzen. Bestäuber sind u. a. Männchen der Bremsen-Art Tabanus borealis.

Die Einzelfrüchte breiten sich aus als Segelflieger, daneben erfolgt Zufallsausbreitung durch
Huftiere sowie Menschenausbreitung als Kulturrelikt und Kulturflüchter. Fruchtreife ist von
September bis Oktober. Die Früchte sind Wintersteher.


Verbreitung
Die Meisterwurz kommt ursprünglich vor in Spanien, Andorra, Frankreich, Korsika, Italien,
Deutschland, der Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien, Polen, Ukraine und
Rumänien. In Großbritannien, Irland, Dänemark, Norwegen und Schweden und auch in Kanada und in
den Vereinigten Staaten ist sie ein Neophyt.

In Deutschland ist die Meisterwurz ursprünglich nur in den bayrischen Alpen in Höhenlagen
zwischen 1450 und 2100 Meter heimisch. In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage
von 2200 Metern auf. Einzelne Vorkommen finden sich heute im Gesenke und den Mittelgebirgen.
In ganz Österreich ist die Meisterwurz verbreitet. Bei den vereinzelten Vorkommen in Nordeuropa,
einschließlich Island, Südeuropa und Osteuropa ist unklar, ob diese natürlich sind.

Meisterwurz ist auf Gebirgswiesen, steilen Hängen, Kar- und Hochstaudenfluren, auf feuchten
Schutthalden, in Lawinenrunsen, auf Lägerfluren (wo Vieh lagert), im Grün-Erlengebüsch und
Krummholz, auf Rutschstellen in Wäldern, am Fuß von Felsen und an Bachufern innerhalb der Alpen
und Voralpen nicht selten. Sie bevorzugt Kalk- und Urgestein in Höhenlagen zwischen 1400 und 2700
Meter. In den Mittelgebirgen und im Flachland ist die Meisterwurz selten und zumeist aus
ehemaligen Kulturen verwildert. Meisterwurz ist in Mitteleuropa eine Adenostylion alliariae-
Verbandscharakterart, eine Art der Hochstaudenfluren. Sie kommt aber auch in Gesellschaften der
Verbände Rumicion alpini oder Aegopodion vor.


Nutzen
Meisterwurz wird traditionell als Heilpflanze verwendet – war in der Antike aber offenbar
unbekannt. Hildegard von Bingen kannte zwar eine Heilpflanze, die sie Astrencia nennt, dabei
könnte es sich aber ebenso gut um die Große Sterndolde (Astrantia major) handeln. Im 16.
Jahrhundert zumindest wurde die Meisterwurz Astrenz genannt, wohingegen die Große Sterndolde
Schwartz Astrenz genannt wurde. Mit „Astränze“, „Astrantia“, „Stränze“, „Strenze“ und „Strenzel“
wurden Alfred Helfenstein folgend aber auch andere Pflanzen wie Sanikel, Bibernellen,
Fünffingerkraut und Bergpetersilie bezeichnet.

Klar ist, dass Conrad Gessner 1560 den Anbau des Meisterwurzes empfiehlt, und sich die
Meisterwurz bis in das 19. Jahrhundert vielfach in Gärten findet.

Der „Wurzelstock“ enthält zwischen 0,18 und 0,78 % (in Extremfällen bis 1,4 %) Ätherische Öle,
der größte Teil davon (etwa 35,2 %) ist Sabinen. Weitere Bestandteile sind 1,3 % Oxypeucedanin
(C13H12O2), 0,5 % Ostruthin (C18H20O8), 0,3 % Ostruthol (C24H24O8) und 0,1 % Osthol (C12H18O2).
Für das isolierte Kumarin Ostruthin konnten 2003 in Laborexperimenten (in vitro) hemmende
Eigenschaften gegenüber verschiedenen Mykobakterien beobachtet werden.

Aus den Wurzeln wurden Pillen, Pulver, Dekokte, Aufgüsse oder Salben gefertigt, die als
Universalmittel bei Bronchialkatarrh, Asthma, Delirium tremens, Epilepsie, ansteckenden
Krankheiten, Dermatophytosen, zur Wundbehandlung, bei Magenbeschwerden, als Gegengift, bei
Wassersucht oder Zahnschmerz verwendet wurden. Meisterwurz war auch Bestandteil des Spiritus
carminativus Sylvii. Auch im Orvietan war sie enthalten, einem aus vierundfünfzig verschiedenen
Kräutern zusammengesetzten Allheilmittel. Aus ihr wird besonders in Gebirgsgegenden Schnaps und
auch Kräuterkäse hergestellt. In Tirol wurde zur Weihnachtszeit die Stube mit der „Wurzel“
ausgeräuchert. Die „Wurzel“ diente zum ‚Vertreiben von Hexen‘.

Achtung: Rohstoff/Urprodukt zu wissenschaftlichen Zwecken, oder zur
Weiterverarbeitung in Kosmetika, Cremes, Badezusätzen, Duftstoffen,
u.ä.m.
Extrakte sind stark hygroskopisch/Feuchtigkeit ziehend. Daher immer Luftdicht
verschlossen und Kühl Lagern.



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